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Malte Vief Kammer
4. April | 20:00 – 22:30
Stille Wasser sind Vief
Ob man bereits einmal mit Malte Viefs Programmen Renaissance oder HeavyClassic in Berührung gekommen ist oder nicht – in der Kammer eröffnen sich zunächst signifikant neue Facetten und Emotionalitäten, eröffnet sich eine neue Spielart. Dabei finden sich in der Tiefe der gehaltvollen Kompositionen zwar ebenfalls treibende Elemente wieder, wie man sie eventuell aus seinen anderen, teils wuchtigen Programmen kennt. Allerdings richtet sich der nunmehrige »Spielraum« sehr deutlich nach Innen, ist weniger aus- und aufstrebend, als mehr mit der Erdenwelt beschäftigt. Kraftvolle musikalische Bewegungen, dabei gleichmäßig, bisweilen meditativ-repititiv und – das ist das besonders angenehme Ungewöhnliche – unerschöpflich erlebnisreich. Wie sich etwa in diesen Innenräumen innerhalb von Momenten ein Tor zwischen Zeit und Unendlichkeit auftut, ist eine höchst bewegende Erfahrung.
Und hier genau liegt auch der Wesenskern des Werkes:
Direkte Berührung und Emotion mit Boden, subtil vollmundig und erfüllend. Perlen menschlicher Lebensszenen, muten manchmal filmisch an. Sehr persönlich und – womöglich gerade deshalb – mit einer Fülle an Wesentlichkeiten und Resonanzfeldern, die Anschluss, Anbindung und eben Resonanz anbieten, die einladen zu Innenschau, Stärkung und Kräftigung auf vielerlei Ebenen. Mit Matthias Hübner (Cello) und Florian Mayer (Geige) ist Malte Viefs Kammer Feinstarbeit. Reflexiv, kreativ und erneut innovativ wie Sau wird mit wunderschönen berührenden wie überraschenden Melodien und Nuancen der Himmel ein Stück weit auf die Erde geholt anstatt von ihr weggeflogen.
Foto: Anne Hornemann
Foto: Anne Hornemann